Tracking, Tracing, Profiling und Manipulation

Gibt es eine unterschätzte, subtile Form von digitaler Manipulation? Die noch junge Forschung sieht die fehlende Transparenz beim digitalen Profiling als eines der potenziellen Probleme: Dies könne zu Manipulationen führen, indem dank umfassendem Wissen über Personen gezielt deren Schwächen ausgenutzt werden könne, um das Verhalten zu beeinflussen.

Zu den Gegenargumenten gehört etwa, dass Personalisierung und Profiling Zeit sparen. Tracing könne sogar entpersonalisiert erfolgen. "Maschinen" würden dank genügend Verhaltensdaten besser und objektiver entscheiden. Ausserdem seien Datensammlungen sicher und würden nicht missbraucht. Manipulation sei nicht neu.

Im Vortrag wird mit Beispielen kurz an die Funktionsweise von Tracking und Profiling, aber auch Contact Tracing erinnert. Gehören diese nun mal zur «Digitalisierung»? In die komplexe Thematik soll eingeführt werden, indem erste Fragen aufgeworfen werden. Der Zusammenhang zu Open Source und zu scheinbaren digitalen Selbstverständlichkeiten kann vielleicht weitere Diskussionen anstossen. Für diese Veranstaltung sind keine speziellen IT-Kenntnisse nötig.

Referent:

Robert Würgler ist Unternehmer im Bereich Wirtschaftsinformatik und klassische Unternehmensberatung, insbesondere Organisationsarchitektur, Strategie und Veränderungsprozesse bei ICT-Projekten. Er ist Geschäftsleiter a. i. des Projekts "Cyber and Digital Economy Research Network". Zu seinen Lieblingsthemen im Gebiet der «Digitalisierung» gehören Cyber-, digitale und nicht-digitale Sicherheitsökonomik.


Der OBL findet am Donnerstag, 11. Juni 2020 im Haus der Universität, Schlösslistrasse 8, 3008 Bern statt:

  • 10.45 - 11.00 Uhr: Eintreffen
  • 11.00 - 12.00 Uhr: Begrüssung, Referat durch Robert Würgler, Q&A
  • 12.00 - 13.00 Uhr: Mittagessen

 

Das Mittagessen geht auf eigene Rechnung. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

 

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