Die fünfte DINAcon – zum ersten Mal hybrid, zum ersten Mal in Basel


29.10.2021

Mit über 130 Teilnehmenden fand heute die Konferenz für digitale Nachhaltigkeit DINAcon erstmals hybrid statt. Keynotes von Julia Reda und Paul-Olivier Dehaye lieferten Ideen und Einsichten, wie man mit Open Source und Datenkooperativen zu mehr digitaler Souveränität gelangt. Als Höhepunkt wurden die diesjährigen DINAcon Awards an vier herausragende Projekte vergeben: SmapShot mit dem Projekt «An Open API for Georeferenced Images», die Stadtentwicklung Zürich mit dem Projekt «Digitale Transparenz im öffentlichen Raum», das Projekt «Fair Election» und der Login und Zugangsprovider ZITADEL. 

Die DINAcon 2021 fand heute physisch im neu eröffneten Baloise Park in Basel mit über 130 Teilnehmenden statt. Ausserdem konnten zahlreiche weitere Teilnehmende den Event remote über die Open Source Videokonferenz-Software BigBlueButton verfolgen. Erste Inhalte der Konferenz sind bereits jetzt – und alle weiteren in den nächsten Tagen – auf der Website www.dinacon.ch und auf Twitter @DINAconCH zu finden.

Die Keynote Referentin Julia Reda (ehem. Europaparlamentarierin und Expertin für Kommunikationsfreiheit bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte) nahm kritisch Stellung zum Begriff der digitalen Souveränität und betonte die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen. Mit der Förderung von dezentralen, offenen Strukturen können Individuen und Staaten die Infrastruktur sichern und für grössere Freiheit bei Tool- und Technik-Wahl sorgen. Der Mathematiker Paul-Olivier Dehaye (Gründer Personaldata.io und Hestia Labs) sprach anschliessend in seiner eindrücklichen Rede über die Gefahr von Datenkonzentrationen in einzelnen Unternehmen und führte den Ansatz von Datenkollektiven aus. Und in  den 11 einzelnen Sessions konnten sich die Teilnehmenden in unterschiedliche Aspekte der digitalen Nachhaltigkeit vertiefen.

Als Höhepunkt des Tages wurden am Nachmittag die DINAcon Awards 2021 vergeben. Von den 12 Projekten auf der Shortlist wurden von der Fachjury vier besonders herausragende Initiativen ausgewählt. Gewinner des Open Data Awards sind SmapShot mit dem Projekt «An Open API for Georeferenced Images». Den Open Government Award erhielt das Projekt «Digitale Transparenz im öffentlichen Raum» der Stadtentwicklung Zürich. In der Kategorie Open Community ging der Award an das Projekt FairElection und der Best Newcomer Award ging an den Open Source Login und Zugangsprovider ZITADEL. Last but not least wurde vom Verein Opendata.ch der Open Data Student Award an Marco Crisafulli und Dominic Monzón fürs Projekt «Schätzung der Vollständigkeit der Open Street Map» vergeben. Als Zeichen für die analoge Nachhaltigkeit wurden die Gewinner mit einem lebenden Geschenk von OpenSourceSeeds belohnt. OpenSourceSeeds will Saatgut wieder zu einem Gemeingut für Alle machen und stattet neue Sorten mit der Open Source Lizenz aus.

Die DINAcon wird von der Forschungsstelle für Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern, CH Open, Parldigi, Adfinis und Iqual organisiert. In diesem Jahr als Sponsoren und Förderer mit dabei sind die Baloise Group, Puzzle ITC GmbH, The Graph, Univention, Karakun AG, Iqual AG, LIIP, Why! open computing SA, APP Unternehmensberatung, GONICUS GmbH, Stiftung Mercator Schweiz und die Hasler Stiftung.

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